Vom Wirken und Werken im Netz

Warum mir die Arbeit im Netzwerk so viel Freude macht und mein Herz dabei aufgeht

Bereits als Kind war ich wissbe­gierig, kontakt­freudig und habe viel gelesen. Während meinem Studium und später im Arbeits­prozess war mir der Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen stets sehr wichtig und zwar nicht einfach so per E-Mail oder Telefon. Mein Marken­zeichen – wenn man es so nennen will – war es, dass ich aktiv den Kontakt gesucht habe und bei Fragen oder zur Absprache persönlich vorbei ging. Kein Wunder also war ich jedes Mal bereits nach kurzer Zeit im Betrieb gut vernetzt. Als ich mich Anfang 2018 entschieden habe, ganz in die Selbst­stän­digkeit zu gehen, hat sich mein Arbeits­alltag natürlich verändert. Die Lust am «Netzwerken» und an der Arbeit im Netzwerk blieb. Ich habe meine Kontakte gepflegt – sei es mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, meinen Kundinnen und Kunden oder den Mitgliedern des Vereins Tag der Kranken, dessen Geschäfts­stelle ich seit Mai 2018 leite und mit dem ich seit 2011 verbunden bin.

Und dann kam … CORONA …

Wer jetzt denkt, dass ich aufgrund der Restrik­tionen nun monatelang im persön­lichen Jammertal war, dem sei gesagt mitnichten. Denn das Virus hat zwar physische Treffen eingeschränkt, meine Lust am «Netzwerken» aber keineswegs gebremst. Was geändert hat, ist die Form des Netzwerkens. Ich habe endlich mein LinkedIn-Profil aus dem Schlaf geweckt und alldie­jenigen, die ich kenne und mit denen ich bis dato noch nicht vernetzt war, angeschrieben und um Vernetzung gebeten. Weiter habe ich mir die Zeit genommen, diejenigen Menschen, die sich für mich oder beispielsweise für den Tag der Kranken interessiert haben, anzurufen und mich persönlich mit ihnen ausgetauscht. Und plötzlich entstanden aus dem Netzwerk meines Netzwerks interessante Kontakte, Begegnungen, neue Projekte und neue Formen der Zusammen­arbeit. Genau so wurde ich Anfang Jahr auf «Kultur im Koffer» in Bern aufmerksam.

Meine heutige Empfehlung an alle: Film am Ende des Beitrag anschauen und teilen

Das Projekt Kultur im Koffer ist genau das richtige Mittel gegen die Einsamkeit, die momentan so viele – insbesondere ältere Menschen – spüren. Darum hier heute mein Tipp an mein Netzwerk und alle interes­sierten aus deren Netzwerk: Nehmt euch fünf Minuten Zeit und schaut euch das Video zum Projekt an. Und wer weiss, vielleicht entstehen ja dank meinem Impuls neue Vernet­zungen und/oder Ideen. Dann hätten sich dieser Beitrag und meine Zeit dafür bereits mehr als ausgezahlt. Und eine kleine Anmerkung noch ganz zum Schluss an alle, die denken, man könne sich nur physisch mit Menschen vernetzen: Ein Kennen­lern­treffen kann auch mit einem Kaffee der eigenen Kaffee­ma­schine über ein Videomeeting stattfinden. Ich habe diesen Winter mehrfach Menschen, die ich bis dahin nicht kannte, dafür angefragt, denn auch im Home Office sind Pausen wichtig und am interes­san­testen, wenn wir sie mit anderen verbringen!

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